Prinzipiell ist es von Vorteil eher die zuckerarmen Obstsorten auszuwählen, da sie weniger Kalorien liefern und gleichzeitig trotzdem wertvolle Inhaltsstoffe. Aber auch zuckerreiches Obst, wie bspw. die Banane, hat durchaus Vorteile, wenn wir es mit der Menge nicht übertreiben. So enthalten Bananen z.B. sehr viel Kalium, was für die Gesundheit unserer Nieren und des Herzens wichtig ist (Bischoff und Busse 2023). Wie immer im Leben gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift!
Aber der Gesundheitswert von Obst sollte nicht nur aufgrund seines Anteils an Zucker bewertet werden. Vitamine und Mineralstoffe sind in verschiedenen Obstsorten in unterschiedlichen Mengen enthalten. Sie sorgen dafür, dass unser Körper leistungsfähig bleibt und stärken unser Immunsystem. Außerdem sind auch in unterschiedlichen Mengen Ballaststoffe enthalten. Diese sind für unseren Körper nicht verdaulich, das bedeutet, sie sind sehr energiearm und helfen uns außerdem noch länger satt zu bleiben und unseren Blutzucker nicht zu hoch ansteigen zu lassen, was Heißhungerattacken verhindern kann.
Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre besonderen Eigenschaften
Dann gibt es noch die sekundären Pflanzenstoffe. Dabei handelt es sich um Stoffe, die gut für die Pflanze sind, aber auch sehr gut für unsere Gesundheit. Wenn wir die Frucht essen, dann profitieren auch wir von diesen Inhaltsstoffen, da sie bei uns im Körper z.B. vor Krebs schützen können. So wirken die roten Farbstoffe aus Heidebeeren oder Himbeeren antioxidativ. Es gibt tausende verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und alle Früchte enthalten sie in unterschiedlichen Mengen. Daher ist es vorteilhaft, wenn wir die ganze Palette an Obst auskosten und die Auswahl möglichst vielfältig ist. (Liu 2013; Slavin und Lloyd 2012)
Der Unterschied im Fokus
Die genannten gesunden Effekte gelten übrigens nur für frisches Obst mit Schale und nicht für Fruchtzubereitungen, wie z.B. Apfelmus, Fruchtsäfte, Smoothies oder fertige Fruchtjoghurts. In den genannten Lebensmitteln sind die guten Inhaltsstoffe, wie Vitamine, oft durch Hitzebehandlungen schon nicht mehr enthalten, es sind viele Früchte püriert enthalten, weshalb der Zuckergehalt sehr hoch ist und die guten Ballaststoffe sind möglicherweise nicht mehr enthalten. Essen wir Früchte in ihrer natürlichen und frischen/tiefgekühlten Form, so können wir von zahlreichen positiven Effekten auf unsere Gesundheit profitieren, z.B. Senkung des Risikos für Übergewicht, Diabetes, Herzinfarkt, Darm- und Lungenkrebs und sogar das Risiko für Depressionen kann gesenkt werden. (Dreher 2018)
Fassen wir zusammen:
Obst enthält im Gegensatz zu Gemüse Zucker, der in hohem Maße zur Entstehung verschiedener Krankheiten beitragen kann.
Der Zuckeranteil ist von Obstsorte zu Obstsorte unterschiedlich. Ein Zuckergehalt von maximale 10 g/100 g Frucht gilt als zuckerarm.
Obst in ganzer Form enthält aber auch Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die vorteilhaft für unsere Gesundheit sind.
Was können wir daraus für unsere tägliche Ernährung ableiten?
Obst ist aufgrund des Zuckers nicht per se ungesund!
Früchte in frischer/tiefgekühlter Form, mit Schale und gut abgewaschen sind ein wichtiger Lieferant für verschiedene lebenswichtige und gesunde Nährstoffe.
Zuckerarme Obstsorten bevorzugt wählen und nicht mehr als 2 Portionen am Tag (1 Portion = 1 Handvoll).
Die Vielfalt an verschiedenen Obstsorten auskosten.
Mehr Gemüse als Obst essen – täglich mindestens 3 Portionen Gemüse.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Danke und Tschüss!
eure Julie
Julie Hoffmann,
B. Sc. Ernährungswissenschaften.
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